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Diskriminierung in Lebens- & Arbeitswelt

Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen kann im Alltag und insbesondere im Arbeitsleben auftreten und zu Konflikten führen. Als Arbeitgeber:in oder Kolleg:in sollten Sie darauf achten, Diskriminierung zu vermeiden und Konflikte auf eine respektvolle und konstruktive Weise zu lösen.

Im Alltag können Menschen mit Behinderungen beispielsweise auf Barrieren im öffentlichen Raum stoßen, wie z.B. fehlende Gehsteige oder unzugängliche öffentliche Verkehrsmittel. Auch im Arbeitsleben können sie Diskriminierung erfahren, z.B. bei der Einstellung oder Beförderung oder bei der Arbeitsplatzgestaltung. Als Arbeitgeber:in sollten Sie sicherstellen, dass die Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter:innen zugänglich und barrierefrei sind und die gleichen Chancen für alle bieten.

Wenn es zu Konflikten kommt, sollten Sie eine konstruktive und respektvolle Konfliktlösung anstreben. Eine Möglichkeit ist, das Thema in einem persönlichen Gespräch mit der betroffenen Person oder dem betroffenen Team zu besprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es ist wichtig, zuzuhören und zu verstehen, wie sich die betroffene Person fühlt und welche Bedürfnisse sie hat. Wenn nötig, können auch externe Beratungsstellen oder Mediationsteams hinzugezogen werden, um eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.

In Österreich gibt es auch Gesetze und Regelungen, die die Rechte von Menschen mit Behinderungen schützen. Dazu gehört das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, das Diskriminierung aufgrund einer Behinderung verbietet und Arbeitgeber:innen verpflichtet, angemessene Vorkehrungen zu treffen, um die Barrierefreiheit am Arbeitsplatz sicherzustellen. Wenn Diskriminierung auftritt, können betroffene Mitarbeiter:innen diese Gesetze nutzen, um ihre Rechte einzufordern.

Das Sozialministeriumservice fördert Mediation in diesen Fällen bei in derer Liste eingetragenen Mediator:innen.

Insgesamt ist es wichtig, Diskriminierung zu vermeiden und Konflikte in diesem Bereich auf eine respektvolle und konstruktive Weise zu lösen. Durch eine barrierefreie Umgebung und ein offenes und verständnisvolles Arbeitsumfeld können Sie dazu beitragen, die Inklusion und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu fördern.

Eine Diskriminierung liegt dann vor, wenn Menschen aufgrund ihrer Behinderung gegenüber anderen Menschen benachteiligt werden: zum Beispiel durch eine weniger günstige Behandlung, wie bauliche/technische, soziale aber auch mentale Barrieren. Das macht deutlich, dass eine Diskriminierung immer etwas mit dem persönlichen Erleben zu tun hat und oftmals nicht in der Intention der anderen Partei ist. Nicht-Wissen, Nicht Bedenken, Berührungsängste und auch Ignoranz sind mitunter die Pfeiler, auf denen Diskriminierung entsteht.

Sensibilisierung und ein konsequenter Dialog in der Mediation hilft es allen Parteien einfühlsamer und wertschätzender mit den Anforderungen einer Inklusiven Gesellschaft umzugehen und ein Verständnis für den anderen zu entwickeln.

Sabine Fünck

Beraterin ÖZIV Access, www.oeziv.org 

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