Mann sitzt am Boden, die Situation wirkt als wäre er gekündigt worden. Eine Box mit Büroinventar steht neben ihm.

Der Auflösungsprozess als Chance: Optimieren von Unternehmensqualität und Prozessen durch Mediation im Offboarding

Das Offboarding von Mitarbeiter:innen– das Gegenteil von Onboarding – ist ein oft übersehener und doch kritischer Prozess in jedem Unternehmen. Eine Kündigung wird oft als Misserfolg angesehen, doch in Wahrheit birgt dieser Prozess eine verborgene Chance für die Unternehmen, ihre Qualität und Prozesse zu optimieren. Mediation spielt hierbei eine Schlüsselrolle.

Ein Phänomen namens Survivorship Bias

Eine Herausforderung, die viele Unternehmen übersehen, ist der Survivorship Bias oder Überlebensverzerrung. Dabei wird aufgrund einer verzerrten Wahrnehmung die Meinung derjenigen, die in der Firma bleiben ("die Überlebenden"), überbewertet, während die Perspektiven derjenigen, die das Unternehmen verlassen haben, oft übersehen werden.

Es ist leicht, auf das Feedback und die Meinungen der aktiven Mitarbeiter:innen zu hören und diese als repräsentativ für das gesamte Unternehmen zu betrachten. Doch diese Sichtweise ignoriert eine wertvolle Informationsquelle: die Meinungen und Erfahrungen der Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen.

Die Mediation im Offboarding-Prozess

Hier tritt die Mediation in den Offboarding-Prozess ein. Mediation, traditionell als Methode zur Konfliktlösung eingesetzt, kann auch beim Offboarding ein wertvolles Instrument sein. Durch sie können Unternehmen die Gründe und Umstände einer Kündigung besser verstehen, Lücken in ihren Prozessen identifizieren und potenzielle Verbesserungen finden.

Ein:e Mediator:in kann als neutrale Partei fungieren und eine sichere, offene Umgebung schaffen, in der ein:e scheidende:r Mitarbeiter:in seine/ihre Erfahrungen und Bedenken teilen kann. Auf diese Weise können Unternehmen Einsichten gewinnen, die ihnen helfen, ihre internen Prozesse, ihre Unternehmenskultur und ihre Mitarbeiter:innenbeziehungen zu verbessern.

Der Offboarding-Prozess als Chance zur Verbesserung

Wenn Unternehmen den Offboarding-Prozess als Chance und nicht als Misserfolg betrachten, können sie eine Vielzahl von Vorteilen nutzen. Indem sie die Gründe für Kündigungen von Mitarbeiter:innen verstehen, können sie mögliche Schwachstellen in ihren Prozessen identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um diese zu beheben.

Darüber hinaus kann die Analyse des Feedbacks von scheidenden Mitarbeiter:innen dazu beitragen, ein klareres Bild von der Unternehmenskultur zu bekommen. Dies kann dazu beitragen, die Arbeitsumgebung zu verbessern, was wiederum zur Mitarbeiterbindung und zur Verbesserung der allgemeinen Mitarbeiter:innenzufriedenheit führen kann.

Fazit:

In Anbetracht des Survivorship Bias ist es für Unternehmen unerlässlich, den Wert des Offboarding-Prozesses zu erkennen und die darin verborgenen Chancen zur Optimierung zu nutzen. Mit dem Einsatz von Mediation können Unternehmen ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter:innen gewinnen und sich auf kontinuierliche Verbesserung und Wachstum einstellen. Die Kündigung von Mitarbeiter:innen sollte nicht als Misserfolg, sondern als Chance zur Verbesserung und Weiterentwicklung gesehen

Schlüsselwörter: Offboarding, Mediation, Qualitätsoptimierung, Prozessverbesserung, Mitarbeiterkündigung, Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterzufriedenheit, Survivorship Bias, Feedback, Konfliktlösung, neutrale Partei, Arbeitsumgebung, Unternehmenswachstum

29/05/2023
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