Konfliktpotenzial bei Mitarbeiter:innengeschenken: Warum Alkohol nicht immer die beste Wahl ist
Ob zu Weihnachten, Geburtstagen oder Jubiläen: Häufig greifen Unternehmer:innen auf Klassiker wie Wein, Sekt oder Schnaps zurück, um ihren Mitarbeiter:innen eine Freude zu bereiten. Der Gedanke dahinter ist meist gut gemeint – ein wenig Genuss und Anerkennung sollen ins Team gebracht werden. Doch Vorsicht! Hier lauert ein nicht zu unterschätzendes Konfliktpotenzial.
Viele Menschen nehmen beispielsweise Medikamente, die sich nicht mit Alkohol vertragen, oder leben mit einer Vorgeschichte, die den Konsum von Alkohol oder anderen abhängigkeitsfördernden Substanzen riskant macht. Denken Sie nur an Fälle von Epilepsie, Depressionen oder gar Suchterkrankungen. Dazu kommen noch individuelle Einschränkungen wie Diabetes oder religiöse Überzeugungen, die den Alkoholkonsum untersagen.
Ein Geschenk mit ungeahnten Nebenwirkungen?
Seien Sie achtsam. Oftmals haben wir keine vollständige Kenntnis über die persönlichen Lebensumstände, gesundheitlichen Herausforderungen oder religiösen Überzeugungen unserer Mitarbeiter:innen. So könnten wir unwissentlich problematische Situationen herbeiführen, indem wir alkoholische Geschenke verteilen. Als erfahrener Mediator sehe ich immer wieder, wie solche wohlmeinenden Gesten unerwartet zu latenten Konflikten führen können. Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, Sie für diese sensiblen und oft übersehenen Problembereiche zu sensibilisieren.
Stellen Sie sich die Frage: Würden Sie Ihrem Team Cannabis, Zigaretten oder gar Heroin zu besonderen Anlässen schenken? Die Antwort liegt nahezu auf der Hand: Vermutlich nicht. Warum also sollte es als gesellschaftlich akzeptiert gelten, Alkohol zu verschenken, eine Substanz, die ähnlich konfliktträchtig sein kann? Es ist an der Zeit, über die potenziellen Nebenwirkungen unserer Geschenkpraxis nachzudenken und bewusstere Entscheidungen zu treffen.
Fallbeispiel: Der trockene Alkoholiker
Stellen Sie sich vor, einer Ihrer Mitarbeiter:innen ist trockener Alkoholiker. Mögliche Gedanken könnten sein:
- "Versteht mein Chef/meine Chefin nicht, wie schwierig diese Situation für mich ist?"
- "Fühle ich mich jetzt ausgeschlossen oder anders behandelt?"
- "Setzt mich dieses Geschenk unnötig unter Druck oder in Versuchung?"
Fallbeispiel: Der Mitarbeiter mit Epilepsie
Ähnlich könnte es einer Person gehen, die aufgrund von Epilepsie keine alkoholischen Getränke konsumieren sollte. Mögliche Gedanken könnten hier lauten:
- "Warum werde ich in eine unangenehme Situation gebracht?"
- "Versteht meine Führungskraft die Ernsthaftigkeit meiner Krankheit nicht?"
- "Muss ich jetzt meine medizinische Situation offenlegen, um künftigen unangemessenen Geschenken vorzubeugen?"
Fallbeispiel: Der Mitarbeiter mit Diabetes oder religiösen Einschränkungen
Die gleiche Gedankenwelt könnte sich für Menschen mit Diabetes oder bestimmten religiösen Überzeugungen öffnen. Gedanken könnten sein:
- "Passt dieses Geschenk wirklich zu meinem Lebensstil oder meiner Weltanschauung?"
- "Fühle ich mich wertgeschätzt oder eher marginalisiert?"
- "Ist das die Art von Führungskultur, die ich mir wünsche?"
Vielfältige Alternativen: Über den Tellerrand schauen
Es gibt zahlreiche Alternativen zu alkoholischen Geschenken, die ebenso Freude bereiten und keine problematischen Reaktionen auslösen. Von hochwertigen Schreibwaren über personalisierte Kaffeebecher bis hin zu Erlebnisgutscheinen – die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell anpassbar.
Der besondere Tipp: JägerTee aus Wien
Eine herausragende und gleichzeitig gesundheitsbewusste Option ist Tee. Er wird oft unterschätzt, dabei bietet er nicht nur geschmacklich, sondern auch gesundheitlich eine beeindruckende Bandbreite. Ob Schwarztee, Grüntee oder kreative Mischungen für besondere Momente – bei Tee findet sich für jeden Geschmack etwas.
JägerTee, das älteste Teegeschäft Österreichs - direkt bei der Oper in Wien-, hat in dieser Hinsicht besonders viel zu bieten. Inhaber Christoph Masin legt großen Wert auf Qualität und bietet eine breite Palette von sorgfältig ausgewählten Teesorten. Darüber hinaus gibt es auch wunderschön verpackte Geschenksets, die jedes Mitarbeiter:innen-Herz höher schlagen lassen.
Weitere Alternativen
- Gesundheits- und Wellness-Gutscheine: Diese können für Massagen, Therapiesitzungen oder Wellnesswochenenden eingelöst werden und bieten echten Mehrwert.
- Bio-Lebensmittelpakete: Gesunde Snacks oder Bio-Produkte in einer schön verpackten Box können auch eine großartige Alternative sein.
- Nachhaltige Geschenke: Denken Sie an wiederverwendbare Trinkflaschen, umweltfreundliche Notizbücher oder ökologische Taschen.
- Bücher: Ob Fachliteratur oder Roman, ein Buch kann eine bereichernde Erfahrung sein.
- Erlebnis-Gutscheine: Von Kochkursen bis hin zu Outdoor-Aktivitäten – hier wird sicherlich für jede:n etwas dabei sein.
Ein achtsames und bedachtes Schenken kann der Schlüssel sein, um solche latenten Konflikte im Keim zu ersticken. Wählen Sie Geschenke, die wirklich jedem Freude bereiten können, und Sie werden nicht nur den Teamgeist, sondern auch das Wohlgefühl im Unternehmen steigern.
Wissenswertes zur Suchtproblematik
Für weiterführende Informationen zu Suchterkrankungen empfehle ich den Besuch der Website der Suchthilfe Wien. Dort finden Sie zahlreiche nützliche Informationen und Anlaufstellen zum Thema.