In der Mediation geht es darum, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen. Oftmals sind Kränkungen ein zentraler Bestandteil von Konflikten. Wenn Menschen sich gekränkt fühlen, können ihre Emotionen hochkochen und die Kommunikation erschweren. Daher ist es wichtig, Kränkungen in der Mediation zu erkennen, anzusprechen und konstruktive Wege zu finden, um Verletzungen zu heilen und Versöhnung zu ermöglichen.

Die Natur von Kränkungen: Kränkungen entstehen, wenn jemand sich in seiner Würde, Ehre oder persönlichen Integrität verletzt fühlt. Sie können durch Worte, Handlungen oder das Verhalten anderer verursacht werden. Was eine Person als kränkend empfindet, ist subjektiv und kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Kränkungen können tief verwurzelte Emotionen wie Wut, Trauer, Scham oder Verachtung hervorrufen und den Konflikt weiter anheizen.

Der Umgang mit Kränkungen in der Mediation:

  1. Sensibilität und Empathie: Mediatoren müssen sensibel sein und Empathie für die Gefühle und Bedürfnisse der Konfliktparteien zeigen. Sie müssen den Raum schaffen, in dem sich die Betroffenen sicher fühlen, ihre Kränkungen offen anzusprechen.
  2. Klärung der Kränkungen: Eine klare Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse auszuräumen und die tatsächlichen Auslöser der Kränkungen zu identifizieren. Mediatoren können gezielte Fragen stellen, um die betroffenen Parteien dazu zu ermutigen, ihre Gefühle und die damit verbundenen Verletzungen auszudrücken.
  3. Wiederherstellung des Respekts: Es ist wichtig, den gegenseitigen Respekt wiederherzustellen. Dies kann durch die Entwicklung von Vereinbarungen zur zukünftigen Kommunikation und Zusammenarbeit geschehen, die auf einer respektvollen und einfühlsamen Haltung basieren.
  4. Perspektivenwechsel: Mediatoren können dazu beitragen, dass die Parteien den Konflikt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und versuchen, die Motive und Bedürfnisse des anderen zu verstehen. Dies kann zu einem tieferen Verständnis und einer Bereitschaft zur Versöhnung führen.
  5. Vergebung und Versöhnung: Die Mediation bietet einen Raum, in dem die Parteien die Möglichkeit haben, Vergebung zu suchen oder zu gewähren. Vergebung bedeutet nicht, das Verhalten des anderen zu rechtfertigen, sondern den eigenen Frieden und die eigene Heilung zu finden. Die Mediatoren können den Prozess unterstützen, indem sie den Raum für eine aufrichtige Entschuldigung und die Annahme dieser Entschuldigung schaffen.
13/05/2023
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